SWISS CHAMBER CONCERTS

Im Jahre 1999 haben Jürg Dähler (Zürich), Daniel Haefliger (Genf) und Felix Renggli (Basel) die Swiss Chamber Concerts gegründet und damit die erste – und bisher einzige – gesamtschweizerische Kammermusik-Konzertreihe mit gemeinsamen Aufführungszyklen in Basel, Genf, Lugano und Zürich ins Leben gerufen. Dank innovativer Programmgestaltung und Interpretationen auf höchstem Niveau konnten sich die Swiss Chamber Concerts schon bald in der Schweizer Musikszene einen Namen machen. Die zeitgenössische Musik ist ein besonderes Anliegen der drei künstlerischen Leiter, die durch zahlreiche Kompositionsaufträge, vor allem an Schweizer Komponisten, massgeblich zur Erweiterung gerade dieses Repertoires beigetragen haben.

SWISS CHAMBER SOLOISTS

Um den vielfältigen Ansprüchen der schier unendlichen Kammermusikliteratur gerecht zu werden, entstand gleichzeitig mit SCC ein flexibles Ensemble aus hochkarätigen Musikern, die Swiss Chamber Soloists, mit international anerkannten Solisten wie Heinz Holliger, Thomas Zehetmair, Christophe Coin, Christoph und Julian Prégardien, Patricia Kopatchinskaja, Ilya Gringolts, Lawrence Power und vielen anderen. Das Repertoire der Swiss Chamber Soloists umfasst alle Arten und Epochen der Kammermusik vom Barock – auf Originalinstrumenten gespielt – bis zur Gegenwart. Davon zeugt auch die eindrucksvolle Liste der den Soloists gewidmeten und von ihnen uraufgeführten Stücke. Schon im Jahr ihrer Gründung konzertierten sie in ganz Europa, in Asien, Australien und Japan. Kritiken, Radio- und CD-Aufnahmen in grosser Zahl belegen ihren ausgezeichneten Ruf.

SWISS CHAMBER ACADEMY

Grossen Wert legt SCC auf die Nachwuchsförderung, vor allem durch Ausbildung und berufliche Integration junger Musiker. So hat Daniel Haefliger die Schweizer Streichquartett-Akademie ins Leben gerufen, ein Forum intensiven Austausches zwischen Studierenden und Dozenten. Seit ihrer Gründung 2014 wurden die Meisterklassen von renommierten Vertretern ihres Fachs wie Rainer Schmidt (Hagen Quartett), Ruth Killius und Thomas Zehetmair (Zehetmair Quartett), Hatto Beyerle (Alban Berg Quartett) sowie dem Komponisten, Dirigenten und Oboisten Heinz Holliger geleitet.
Inzwischen wurde die Academy in drei Richtungen erweitert: Zusätzlich zu den Meisterklassen im Mai/Juni finden weitere Unterrichtseinheiten während des ganzen akademischen Jahres statt; ferner gestalten nicht nur Streicher, sondern auch namhafte Musiker anderer Disziplinen den Unterricht; schliesslich wird die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene vertieft.

SWISS CHAMBER CAMERATA

Aus der Academy und ihrem Netzwerk ist eine Camerata erwachsen, die einen intensiven Dialog zwischen den Generationen ermöglichen soll, indem graduierte junge Musiker aus der Schweiz mit namhaften Künstlern konzertieren. So können vielversprechende Talente wertvolle Erfahrungen sammeln und ihr Können dank der gesamtschweizerischen Struktur der SCC auch in den anderen Landesteilen vorstellen – ein ideales Sprungbrett für ihre künftige berufliche Karriere. Zugleich werden dem Publikum Aufführungen auf höchstem Niveau angeboten.

KOMPOSITIONSAUFTRÄGE UND URAUFFÜHRUNGEN

Ein weiteres Ziel der Gründer und künstlerischen Leiter von SCC war und ist es, dem Publikum die zeitgenössische Musik nahezubringen. Dies geschah zum einen durch die Aufführung von Werken von Birtwistle, Carter, Ferneyhough, Gervasoni, Kurtág, Lígeti, Yun, Zehnder u.a., zum anderen durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen an schweizerische Komponisten wie Blank, Dayer, Dubugnon, Furrer-Münch, Gaudibert, Glaus, Gubler, Haubensak, Hefti, Holliger, Käser, Kelterborn, Kessler, Kyburz, Lehmann, Moser, Rosenberger, Roth, Schlumpf, Schnyder, Skrzypczak, Tognetti, Vassena, Wyttenbach und Zimmerlin. In 20 Jahren wurden in mehr als 650 Konzerten in der Schweiz, in Europa, Japan und Australien rund 200 Werke uraufgeführt. Damit hat SCC namhaft zur Erweiterung des Kammermusikrepertoires in der Schweiz beigetragen. Überdies wird ein neues Werk nicht nur ein Mal, wie allgemein üblich, sondern dank des besonderen Konzeptes von SCC mehrmals und an verschiedenen Orten aufgeführt und somit einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Uraufführungen werden zudem mitgeschnitten und von den nationalen Radiosendern ausgestrahlt.